18 Deutsche Bucht 02 02 2009
18 Deutsche Bucht Montag 02.02.2009 53 37 N 005 12 E
Heute morgen um sechs waren wir schon im Verkehrstrennungsgebiet „Terschelling-GermanBight“ vor der Wesermündung als ich zu meiner Wache auf die Brücke kam. Der Wind kam mit bis zu 9 Beaufort aus Osten. Mit diesem Rückenwind fuhren wir bis zu 19,5 Knoten, obwohl wir noch nicht mal mit „Voll Voraus“ unterwegs waren.
Die Position ist die von 11 Uhr, da überholte ich gerade einen Hutschefiedel (schreibt man das so?) von Hartmann, der sich mit 11 Knoten durch die bis zu vier Meter hohen Wellen kämpfte.
Die Seekarte 1635 ersetzt seit ein paar Wochen die alte 3761 und zeigt die Deutsche Bucht. Ostfriesland, Dollart usw sind auch drauf, so dass ich mal geguckt habe, in welchem Abstand wir an Pewsum vorbeigefahren sind. 29 Meilen waren das, also etwa 54 Kilometer. Zu Norddeich-Kiwi 19 nm (35km).
Inzwischen sitze ich im Schiffsbüro, meine wöchentlichen Eintragungen im Wartungs- und Prüfprogramm sind schon fertig, da kommt unser Bootsmann und will mir was zeigen. Er nennt es mein „Projekt“, es geht um einen Amiral. Gestern hatte ich in der Crewmesse dem 2. Ingenieur eine Skizze abgegeben, die ich auf der Brücke angefertigt hatte. Die zeigt ein 32 cm langes Rohr, das hochkant auf einer kleinen Metallplatte festgeschweisst ist und am oberen Ende über 2 Ösen verfügt. Das Ding hat der Bootsmann unter Aufsicht des zweiten Ings. geschweisst und nun noch gelb angemalt. Ohne Wasser ist das Ding nun schon schwer, mal sehen wie es bald mit Wasser ist. Denn das ist der Zweck dieses Behälters: Man lässt es im Hafen an einer Leine ins Wasser bis anderthalb Meter unter der Oberfläche und hievt dann das volle Gerät an Deck. Ein Dichtemesser der aussieht wie ein Reagenzglas am Stiel wird in das Wasser reingestellt und wenn er aufhört sich auf&abzubewegen kann man ablesen, welche Dichte das Wasser hat. δ=1,000 kg/Liter bedeutet Frischwasser, z.B. Klaipeda. 1,020 kg/Liter ist der höchste Wert, den ich bisher gesehen habe, das war in Teesport/England.
Wichtig sind diese Werte für unseren ersten Offizier, der sie bei der Ladungs- & Ballastplanung braucht. Fahren wir beispielsweise von Antwerpen nach Teesport, ist die Strecke kurz und der Verbrauch unterwegs gering. Dennoch haben wir dann in England 10 cm weniger Tiefgang!
Heute abend sind wir wohl um halb acht an der Lotsenstation Steenbank in der Scheldemündung.
nnnn
Heute morgen um sechs waren wir schon im Verkehrstrennungsgebiet „Terschelling-GermanBight“ vor der Wesermündung als ich zu meiner Wache auf die Brücke kam. Der Wind kam mit bis zu 9 Beaufort aus Osten. Mit diesem Rückenwind fuhren wir bis zu 19,5 Knoten, obwohl wir noch nicht mal mit „Voll Voraus“ unterwegs waren.
Die Position ist die von 11 Uhr, da überholte ich gerade einen Hutschefiedel (schreibt man das so?) von Hartmann, der sich mit 11 Knoten durch die bis zu vier Meter hohen Wellen kämpfte.
Die Seekarte 1635 ersetzt seit ein paar Wochen die alte 3761 und zeigt die Deutsche Bucht. Ostfriesland, Dollart usw sind auch drauf, so dass ich mal geguckt habe, in welchem Abstand wir an Pewsum vorbeigefahren sind. 29 Meilen waren das, also etwa 54 Kilometer. Zu Norddeich-Kiwi 19 nm (35km).
Inzwischen sitze ich im Schiffsbüro, meine wöchentlichen Eintragungen im Wartungs- und Prüfprogramm sind schon fertig, da kommt unser Bootsmann und will mir was zeigen. Er nennt es mein „Projekt“, es geht um einen Amiral. Gestern hatte ich in der Crewmesse dem 2. Ingenieur eine Skizze abgegeben, die ich auf der Brücke angefertigt hatte. Die zeigt ein 32 cm langes Rohr, das hochkant auf einer kleinen Metallplatte festgeschweisst ist und am oberen Ende über 2 Ösen verfügt. Das Ding hat der Bootsmann unter Aufsicht des zweiten Ings. geschweisst und nun noch gelb angemalt. Ohne Wasser ist das Ding nun schon schwer, mal sehen wie es bald mit Wasser ist. Denn das ist der Zweck dieses Behälters: Man lässt es im Hafen an einer Leine ins Wasser bis anderthalb Meter unter der Oberfläche und hievt dann das volle Gerät an Deck. Ein Dichtemesser der aussieht wie ein Reagenzglas am Stiel wird in das Wasser reingestellt und wenn er aufhört sich auf&abzubewegen kann man ablesen, welche Dichte das Wasser hat. δ=1,000 kg/Liter bedeutet Frischwasser, z.B. Klaipeda. 1,020 kg/Liter ist der höchste Wert, den ich bisher gesehen habe, das war in Teesport/England.
Wichtig sind diese Werte für unseren ersten Offizier, der sie bei der Ladungs- & Ballastplanung braucht. Fahren wir beispielsweise von Antwerpen nach Teesport, ist die Strecke kurz und der Verbrauch unterwegs gering. Dennoch haben wir dann in England 10 cm weniger Tiefgang!
Heute abend sind wir wohl um halb acht an der Lotsenstation Steenbank in der Scheldemündung.
nnnn
Currus - 2. Feb, 18:10
