29 Mittelmeer

29 Mittelmeer

 

10.06.2009        
23.00 (UTC+2)    41_52_N  
006_19_E

 

Stellt man sich das nordwestliche Mittelmeer wie ein Tier
vor, dann ist es ein Kamel, das gerade aufsteht, oder ein Dromedar, jedenfalls
das Teil mit zwei Hoeckern. Geringfuegig westlich vom Nullmeridian bei
ungefaehr 40 Grad Nord ist der Kopf bzw. Valencia. Als wir da vorgestern vor
Anker lagen, kam abends Nicole mit der Aidadiva rausgefahren. Der vordere
Hoecker ist der Loewengolf zwischen Cap San Sebastian und Marseille, der
hintere der Golf von Genua zwischen Monaco und La Spezia. Beide sind im Sommer
beruechtigt fuer den sogenannten Mistral, einem Fallwind, der das Wasser so
stark aufwuehlt, dass man selbst in Sichtweite der Kueste starken Sturm und
rauhe See hat. Schoen, dass wir mit Kurs 061 weit entfernt an beiden
vorbeiziehen. Unser naechster Wegpunkt ist noerdlich von Kap Korsika, der
Nordspitze der gleichnamigen Insel, die zusammen mit Sardinien die schon
durchgedrueckten Hinterlaeufe des Kamels darstellt. Danach fahren wir zwischen
den Ligurischen „Hinterschinkeninseln“ Gorgona und Capraia durch
und wenn wir in Livorno anlegen, sind wir am Arsch (=Toskana, Pisa usw). Da
faengt dann auch der Schwanz an – die italienische Westkueste – mit
Piombino und Civitaveccia in der Naehe von Rom.

Gerade eben „haben wir unser Treiben beendet“.
Unser Kai in Livorno ist frei, aber da noch eine
Faehre “medmoored” im Weg liegt,
haben wir 5 Stunden die Hauptmaschine abgestellt. Medmoored steht fuer
mediterranean mooring und bedeutet, das Ding ist mit dem Heck an der Pier
festgemacht, mit dem Arsch an der Wand sozusagen. Dummerweise ragte es dadurch
in den Wendekreis, in dem wir drehen muessen.

Verkehrssituation: Sechs Fahrzeuge habe ich auf’m
Schirm: Uns entgegen kam gerade die „Fast Sam“, die mir noch aus
der Ostsee in Erinnerung ist. Sie ist 90m lang und faehrt mit 10 Knoten (kn)
nach „For Order“, hat wohl noch kein Ziel. Weit vor uns faehrt das
Spassboot „Darling“ nach St. Tropez, etwas noerdlich von uns
schiebt die 156m-lange „Vento di Greccale“ mit 16 kn nach La Spezia.
Hinter uns gelassen haben wir das 34m-Segelschiff „Highland
Breeze“, das mit Motor nun neuneinhalb kn macht und der grosse Tanker
„Sina“, der eben unseren Kurs kreuzte auf seinem Weg nach
Nordafrika (274m lang, 15 kn). Ganz langsam kommt uns nun noch das Schiff
„Urania“ entgegen, das ozeanographische Untersuchungen anstellt.

 

 

12.06.200912.00 (UTC+2)   38_49_N  
002_42_E

 

Als wir in Livorno ankamen, war die o.g. Faehre immer noch
nicht fertig, sie wurde von einem Schlepper weggeschleppt und legte spaeter nochmal
wieder an. 

Inzwischen passieren wir die noch auf dem Boden ruhenden
Vorderlaeufe, die Balearen, was mir wieder die Moeglichkeit eroeffnet, Radio zu
hoeren. Hat Mallorca auch deutsches Radio? Schickt mir mal die Frequenz
.

 

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