44 Leixoes Reede 09.11.2009

41° 08' N 008° 46' W

Es ist nachmittag, halb vier, der Niederschlag kann sich nicht entscheiden,
ob er leichter Regen oder lieber nur Nieselregen sein moechte. Wir liegen
hier seit heute morgen um vier vor Anker. Heute abend werden wir in den
Hafen reinfahren, in ungefaehr vier Stunden soll der Lotse an Bord kommen.

Was bisher geschah, d.h. seit letztem Bericht: In Valencia haben wir direkt
bei Ankunft einen Lotsen bekommen & wenig spaeter am Marvalsa-Terminal
angelegt. Das Terminal, das wir in Valencia mit der Barmbek anliefen, war
schon weit ab vom Schuss aber Marvalsa ist noch weiter draussen. Wir
verholten zwar spaeter an das MSC-Terminal, aber das hat uns kaum geholfen:
Dasselbe Hafenbecken, nur andere Seite. Auf der Fahrt nach Cadiz bin ich zum
erstenmal allein als Wachoffizier durch die Strasse von Gibraltar gefahren.
Der Kapitaen kam zwar mal hoch, hat aber nur kurz geguckt & ist wieder
verschwunden. Es war allerdings auch nachts & es war in unserer Richtung
nicht so sehr viel los.
Anspruchsvollste Situation war auch nicht in der Strasse von Gibraltar
selbst, sondern davor. Wir waren schneller als zwei andere Schiffe, die ich
also ueberholen musste. Am liebsten haette ich die an meiner Steuerbordseite
gelassen sprich links ueberholt. Das noerdlichere von beiden hatte Gibraltar
als Ziel, das war gut. Das andere wollte nach Corpus Christi. Somit schien
mein Plan undurchfuehrbar, denn ich waere beim Ueberholen in den reichlichen
Gegenverkehr geraten. Spaeter als ich schon mit den Schiffen gleichauf war,
erfuhr ich zufaellig, dass das C.Christi-Schiff einige Lieferungen in der
Naehe des Europapunktes aufnehmen wollte. Das ist der aeusserste Zipfel
Gibraltars. Ich habe dann unsere Geschwindigkeit erhoeht, zwei treibende
Schiffe umfahren & dann Kurs gehalten auf unsere Fahrspur im
Verkehrstrennungsgebiet. Das ging alles ganz gut.
Auf unserer weiteren Fahrt waren dann Cadiz & Sines, aber interessant war im
wesentlichen die Zeit dazwischen: Wir hatten unterwegs sehr bloedes Wetter,
genaugenommen war die Duenung sehr stark: Wellenhoehe bis sechs Meter.
Inzwischen habe ich die Seitenbretter an meinem Bett angebracht, um nicht
rauszufallen.

nnnn
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