67 Riga - Kaliningrad 24.02.2010
67 Baltiysk 24.02.2010 54 38 N 019 55 E
Riga lief soweit ganz gut. Das Lotsenboot, das da faehrt, scheint besonders
zu sein, etwas so wie die schwedischen Boote sieht es aus. Beeindruckend ist
es bei Fahrt durch Eis: Normalerweise werden Wege gewaehlt, wo schon Rinnen
oder ganz duennes Eis ist. Aber manchmal ist es nicht vermeidbar, eine
Eisscholle zu treffen. Dann schiebt sich das Boot auf eine grosse weisse
Flaeche drauf & kurz darauf bricht diese unter dem Gewicht auseinander - wie
bei richtigen Eisbrechern.
Der Hafen war auch voellig vereist, beim Anlegen musste wieder das ganze
Zeug zwischen Schiff & Kai weggespuelt werden, wir kennen das mittlerweile
ja schon. Nur dass mittlerweile eine doppelte Vorspring belegt wird, damit
nicht wieder eine Leine kaputtgeht.
In der Nachtladungswache war das spannendste, dass vorne geladen wurde &
achtern (hinten) geloescht, ploetzlich lagen wir auf dem Kopf, was bedeutet
der Tiefgang am Bug war hoeher als der am Heck. Es war fast ein Meter
Unterschied, da war schnell klar, dass ich mit Ballastwasser nicht schnell
genug dagegenankaeme. Da die keinen richtigen Vormann haben, habe ich den
Planer kommen lassen & eine halbe Stunde spaeter war schon alles wieder gut.
In Riga hatten wir auch einen Techniker an Bord, der unseren Kreiselkompass
reparierte. U.a. die Kompasskugel musste ausgetauscht werden. Immer wenn der
Kompass aus war, braucht er danach vier Stunden bis er wieder zuverlaessige
Angaben macht. Unser Lotse hat dann kurzerhand selbst gesteuert. Das Eis aus
dem Hafen war ueber Nacht fast komplett in die Bucht von Riga geweht. Als
der Lotse von Bord war, mussten wir dann von Hand steuern. Habe ich dann
auch zweimal gemacht. Insbesondere wenn man einer Rinne folgt, die durchs
Eis maeandert, macht das grossen Spass. Man muss ja auf keinen exakten Kurs
achten, sondern nach Sicht navigieren & das ist so wie Autofahren.
Seit heute vormittag liegen wir in Kaliningrad-Baltiysk. Ich hatte mich
schon darauf gefreut, wenigstens diesmal den Laden besuchen zu koennen, in
dem steuerfreie Sachen verkauft werden, aber es wurde nichts draus: Weil
mein britisches Seefahrtsbuch anders ist als die uebrigen (anderer Stempel
auf dem Passfoto oder so) wurde es diesmal nicht akzeptiert & ich durfte
nicht an Land, auch nicht zum DutyFreeShop, der noch nicht mal 50 Meter von
unserem Schiffsbug entfernt ist.
www.currus.twoday.net
nnnn
Riga lief soweit ganz gut. Das Lotsenboot, das da faehrt, scheint besonders
zu sein, etwas so wie die schwedischen Boote sieht es aus. Beeindruckend ist
es bei Fahrt durch Eis: Normalerweise werden Wege gewaehlt, wo schon Rinnen
oder ganz duennes Eis ist. Aber manchmal ist es nicht vermeidbar, eine
Eisscholle zu treffen. Dann schiebt sich das Boot auf eine grosse weisse
Flaeche drauf & kurz darauf bricht diese unter dem Gewicht auseinander - wie
bei richtigen Eisbrechern.
Der Hafen war auch voellig vereist, beim Anlegen musste wieder das ganze
Zeug zwischen Schiff & Kai weggespuelt werden, wir kennen das mittlerweile
ja schon. Nur dass mittlerweile eine doppelte Vorspring belegt wird, damit
nicht wieder eine Leine kaputtgeht.
In der Nachtladungswache war das spannendste, dass vorne geladen wurde &
achtern (hinten) geloescht, ploetzlich lagen wir auf dem Kopf, was bedeutet
der Tiefgang am Bug war hoeher als der am Heck. Es war fast ein Meter
Unterschied, da war schnell klar, dass ich mit Ballastwasser nicht schnell
genug dagegenankaeme. Da die keinen richtigen Vormann haben, habe ich den
Planer kommen lassen & eine halbe Stunde spaeter war schon alles wieder gut.
In Riga hatten wir auch einen Techniker an Bord, der unseren Kreiselkompass
reparierte. U.a. die Kompasskugel musste ausgetauscht werden. Immer wenn der
Kompass aus war, braucht er danach vier Stunden bis er wieder zuverlaessige
Angaben macht. Unser Lotse hat dann kurzerhand selbst gesteuert. Das Eis aus
dem Hafen war ueber Nacht fast komplett in die Bucht von Riga geweht. Als
der Lotse von Bord war, mussten wir dann von Hand steuern. Habe ich dann
auch zweimal gemacht. Insbesondere wenn man einer Rinne folgt, die durchs
Eis maeandert, macht das grossen Spass. Man muss ja auf keinen exakten Kurs
achten, sondern nach Sicht navigieren & das ist so wie Autofahren.
Seit heute vormittag liegen wir in Kaliningrad-Baltiysk. Ich hatte mich
schon darauf gefreut, wenigstens diesmal den Laden besuchen zu koennen, in
dem steuerfreie Sachen verkauft werden, aber es wurde nichts draus: Weil
mein britisches Seefahrtsbuch anders ist als die uebrigen (anderer Stempel
auf dem Passfoto oder so) wurde es diesmal nicht akzeptiert & ich durfte
nicht an Land, auch nicht zum DutyFreeShop, der noch nicht mal 50 Meter von
unserem Schiffsbug entfernt ist.
www.currus.twoday.net
nnnn
Currus - 24. Feb, 22:06