Donnerstag, 21. Mai 2009

23 Nordatlantik

23 Nordatlantik. 21.05.2009  -  43_50_N, 032_12_W.

 

Gute 260 Seemeilen nordnordwestlich von der westlichsten
Azoreninsel Flores fahren wir mit Kurs 278 und knapp 17 Knoten nach Kanada.
Hier auf dem Atlantik ist relativ schoenes Wetter, 17 Grad, 1025 hPa, maessige
Brise (Windstaerke 4, Anemometer geht zwar nicht, aber wenn auf`m Wasser wenige
weisse Schaumkronen sind, ist das „`ne vier“). Die Sonne scheint zwar
nicht mehr, es ist bedeckt nun, aber dafuer haben wir keine starke Duenung also
nur geringen Seegang und das ist auch sehr viel wert. Musik wird von einem
USBStick gespielt, im Moment laufen die Soundtracks von „Ein Mountie in
Chicago“, ich bin alleine auf der Bruecke. Es ist 10 Uhr, so dass ich
meine Arbeit fuer eine Teepause mit Thiele Tee & Kluntjes unterbreche.

Ich denke nun an die Wache von gestern abend, als die
Daemmerung in die Nacht ueberblendet wurde, hatte ich ein Ziel auf dem Radar,
das mit 11 Knoten fuhr und unseren Kurs kreuzte. Als es ungefaehr zwei Meilen
vor uns war, verschwand es ploetzlich. Zwischenzeitlich kam wieder von
Steuerbord ein zweites Ziel mit derselben Geschwindigkeit und einem aehnlichen
Kurs. Auch dieses verschwand. Dafuer kam noch ein drittes und das erste Ziel
war ploetzlich auch wieder auf dem Radar zu sehen, allerdings auf unserer
Backbordseite. Mit Fernglas und Scheinwerfern konnten der Ausguck und ich kein
einziges Ziel erkennen, daher nehme ich an, dass es U-Boote waren.

Soviel zu gestern, heute ist so gut wie nichts los, nur die
289 Meter lange „Great Challenge“ wird von unserem automatischen
Identifizierungssystem angezeigt. Die faehrt nach Rotterdam, ist aber soweit
entfernt, dass sie selbst mit einem Fernglas nicht auszumachen ist. Da kann ich
mich also wieder einer meiner Aufgaben widmen: Ich bereite Papiere fuer
Montreal vor, hauptsaechlich Listen: Besatzungsliste mit Geburtsdaten und
Passnummern, Besatz.liste mit persoenlichem Hab&Gut und zollpflichtigen
Waren, Besatzungslisten mit Impfdaten, Listen der angelaufenen Haefen, der
Schiffsvorraete, der Medikamente usw. Aber auch Erklaerungen sind gefordert:
Erklaerung, dass keine Waffen an Bord sind, keine Tiere, keine Drogen, keine
blinden Passagiere, Erklaerung, dass keine kranken Leute an Bord waren bzw sind
und das Schiff ein “Sauberkeitszertifikat” hat. Erklaerung, dass
Vorschriften zur Abwehr von aeusseren Gefahren (Terror/Piraterie usw)
eingehalten wurden usw usw. Als ich vor zehn Jahren in Hamburg gearbeitet
hatte, hiess es, dass mit der Computerisierung der Papierkram reduziert wuerde
und irgendwann ganz auf Papier im Hafen verzichtet werden soll (paperless
port). Eine Entwicklung in diese Richtung kann ich noch nicht erkennen. Darum
bin ich sehr froh, dass wir Computer haben und jedes Dokument nur ein- oder
zweimal anlegen muessen. Da koennen wir die Dinger per Email verschicken und
sooft ausdrucken, wie wir sie brauchen. (Frueher hatten Schiffe noch nicht mal
Kopierer an Bord und die Offiziere bemuehten sich, duennes Papier zu bekommen
um mit moeglichst vielen Durchschlaegen auf die notwendigen Anzahlen zu kommen.)
Und es kommt sogar noch besser: Da man von verschieden Computern auf die
zentralen Dateien zugreifen kann, braucht man noch nicht mal mehr einen
Speicherstick bei sich zu haben. Inzwischen haben wir auch neue Drucker
bekommen. In meiner Anfangszeit hier an Bord funktionierte von vier Druckern
nur noch einer: Der im Maschinenkontrollraum, das bedeutet Deck 5. Die Bruecke
ist Deck 13....

 

Nachtrag zur Strasse von Gibraltar: Nach den
Erzaehlungen sollte das ein ganz aufregendes Gebiet sein mit wahnsinnig hohem
Verkehrsaufkommen. Ich bin extra nachmittags in der Wache des Zweiten Offiziers
auf die Bruecke gekommen, um mir das anzusehen. Aber nach meiner vorlaeufigen
Einschaetzung ist es anspruchsvoller noerdlich an Fehmarn vorbeizufahren als
Gibraltar zu passieren. Interessant ist hier halt, dass man gleichzeitig Europa
und Afrika sehen kann.

 

P.S.: Schreibt mir an:    bridge@barmbek.wappen-reederei.de
     (Betreff: Keno oder 3/M)

 

nnnn

Freitag, 15. Mai 2009

22 Barmbek - Korsika & Balearen

 

 

Guten Morgen und ein froehliches Moin! an alle da
draussen an den Empfaengern. Es ist Freitag, mein fuenfter Tag hier an Bord der
Barmbek. Aus dem fest geplanten Wiedereinsatz auf der Eilbek ist leider doch
nichts geworden, aber auf der Barmbek gehts es auch wohl. Soweit ist hier alles
ok & es geht mir gut.

Ich komme gerade vom Tischtennisspiel, das unten im
Proviantraum moeglich ist. Die Platte ist improvisiert, aber Schlaeger und
Baelle sind normal. Auf der Eilbek hatten wir soetwas nicht, da haetten wir
allerdings auch keine Zeit gehabt fuer Ballspiele. Und schon bin ich dabei,
beide Schiffe zu vergleichen. Das wollte ich eigentlich nicht tun, jedenfalls
noch nicht. Denn obwohl beide Schiffe Schwesterschiffe sind, ist es doch
ueberraschend, wie gross die Unterschiede sind und damit meine ich nicht solche
Kleinigkeiten, wie dass die Muelleimer auf der Bruecke woanders stehen. Nach
und nach faellt mir immer mehr auf, so dass ich vielleicht mal was dazu
schreibe.

Von Valencia, wo ich am Montag 11. Mai an Bord kam,
fuhren wir nach Livorno, wo wir mit Schleppern in den Hafen kamen, sehr ungewoehnlich
fuer diesen Schiffstyp, aber es ging nicht anders.

Nur knapp einen Tag waren wir da in Italien bevor wir
uns aufmachten nach Cadiz in Spanien. Gestern haben wir uns Korsika von Norden
angesehen, heute kamen wir an Menorca, Mallorca usw vorbei. Soweit alles ganz
schoen, aber irgendwie ist es merkwuerdig, wenn man sich mehrere Monate an Nordsee/Ostsee
gewoehnt hat & nun da faehrt, wo quasi nix los ist. Morgen werden wir
Gibraltar passieren, da ist es dann vielleicht wieder spannend, mal sehen.

Die Reihe wird fortgesetzt.

nnnn

 

Donnerstag, 19. Februar 2009

21 Holtenau/Brunsbüttel 15.-16.02.2009

Um ca. 16.30 sind wir in der Holtenauer Schleuse. Damit unser 2.
Offizier es nicht so weit zum Schleusenkiosk hat, haben wir extra
regeln lassen, dass wir diesmal mit steuerbord anlegen können an der
Mittelmauer. Dadurch wird der Weg für meine Ablösung Tamara viel
länger, aber was solls, eine NOK-Passage wird ja für eine Übergabe
wohl ausreichen. Weil sie das Schiff schon kennt kommen wir sogar mit
gut 2 Stunden aus und da sind die Familiarisierungen des 2/O für
innere & äussere Sicherheit schon enthalten. Um kurz nach Mitternacht
bin ich wieder auf der Brücke, wir steuern Brunsbüttel an und ich
erfahre, dass der neue 3. Offizier (w) die
Qualitätsmanagementhandbücher mitgenommen hat auf Kammer. Alle
Achtung, ich habe da in meiner ganzen Zeit an Bord kaum reingeguckt.
Aber die neue ist auch woanders vorbildlicher: Sie hat die Lotsen beim
Wechsel in Rüsterbergen begleitet und dafür nicht nur eine
Sicherheitsjacke angezogen, sondern auch einen Helm aufgesetzt. Von
einem dermassen hohen Standard bin ich weit entfernt: Zweimal hatte
ich sogar vergessen, meine festen Schuhe anzuziehen, einmal davon war
in Finnland mit Schnee und Eis an Deck, da stand ich dann mit
Hausschuhen an der Lotsenleiter.
Am Morgen des 16.02. bin ich in Brunsbüttel ausgestiegen, im Kontor
des Agenten habe ich dann gewartet. Später kam ich mit einem Taxi zum
blöden Bahnhof Itzehoe und dann mit der Bahn nach Hause. Und was sehe
ich im Hamburger Abendblatt? Einen Riesenartikel über die Baustelle
Olkiluoto/Eurajoki, auf der zwischen Mäntyluoto und Rauma sowohl ein
neues Atomkraftwerk als auch ein Endlager gebaut werden und über die
wir bei meinen Besuchen in Finnland häufig gesprochen hatten.
Hier ist nun vorübergehend Schluss, im April gehts weiter.
nnnn

20 Rauma Januar 2009

Platzhalter, wird bald eine Erählung kommen.

Freitag, 6. Februar 2009

19 Eisbären, Frösche & Gorilla - Der Feederzoo

19 Eisbären, Frösche & Gorilla - Der Feederzoo

φ 53°38’N λ 008°27’E - Weser

Freitag, sechster Februar, kurz vor ein Uhr mittags. Heute morgen haben wir um halb sechs an der Bremerhavener Stromkaje angelegt, um halb zwölf waren wir schon wieder unterwegs. Dies war ein kurzer Besuch, in dem wir aber Flaggen, Ersatzteile, Proviant & Frischwasser bekommen haben-und Seekarten, u.a. eine fur den grossen Belt hatte ich bestellt für den Fall dass wir da mal lang müssen, aber geliefert wurde eine Seekarte von Korea. Kai ging von Bord, das ist ungut, nun muss ich meine Arbeit selber machen. Wir haben einiges an Ladung gelöscht aber Container geladen haben wir keine! Unser Schiffchen sieht nun sehr merkwürdig aus, denn die wenigen Kisten, die wir an Bord haben (171) stehen alle unter Deck. Eigentlich sollte Litauen diesmal ausfallen, aber nun fahren wir da doch hin, denn von Klaipeda werden wir viele Leercontainer nach Schweden bringen.
Seeschiffahrt ist tierisch im Allgemeinen und im Besonderen, als ich mir letztens mitm Funkgerät einen Wolf gerufen habe wurde mir das wieder bewusst. Wir reden frei nach Stromberg darueber, dass man wie ein Wiesel sein muss, manchmal wird auch noch ein Krokodil erwhnt (See you later Alligator). Die Tiere, die wir essen lasse ich nun mal weg, dennoch fahren so einige mit: Ganz unten ist das sogenannte Kielschwein, das kann man sogar füttern. Rattenbleche haben wir auch, die hängt man über die Leinen, keine Landviecher kommen an Bord, haben wir erst einmal benutzt, seitdem ich an Bord bin. Viel wichtiger ist Elefantenhaut, eine Kunststoffantirutschmatte aus der man sich Stücke in der Grösse ausschneidet wie man sie braucht. Tigerbier haben wir nicht an Bord, aber einen Gorilla, diesen Spitznamen hat unser Schlosser auf seinem Helm stehen. Eisbären gibt es, das sind unsere Arbeitshandschuhe, Fische sind Verlängerungen der Containerlaschstangen und Frösche sind Drahtseilklemmen, die wir manchmal haben, wenn wir finnische Vancarrier auf Flatracks fahren. Ganz oben bei unseren Aufbauten ist die Affeninsel, sprich monkey island. Mit monkey business haben wir nichts zu tun, mit maikäfern (annaehernd hilflos manövrieren beim Anlegen) auch nicht. Bleiben noch Seeschlangen zu erwähnen, was kleine Schiffe sind, die quer durch die Ostsee fahren, teilweise sogar auf sogenannten Tiefwasser!routen, die eigentlich für Schiffe mit grossem Tiefgang gedacht sind. Vögel muss ich auch noch erwähnen. Letztens hatte ich schon beschrieben wie welche von Holland nach England mitgefahren waren. Mit Adleraugen kann man noch mehr sehen: Auf dem Querstab unseres Vormastes eine Eule, sieht jedenfalls so aus, ist unser Typhon, und auf dem Wasser „Baltic Star“.

nnnn

Montag, 2. Februar 2009

18 Deutsche Bucht 02 02 2009

18 Deutsche Bucht Montag 02.02.2009 53 37 N 005 12 E

Heute morgen um sechs waren wir schon im Verkehrstrennungsgebiet „Terschelling-GermanBight“ vor der Wesermündung als ich zu meiner Wache auf die Brücke kam. Der Wind kam mit bis zu 9 Beaufort aus Osten. Mit diesem Rückenwind fuhren wir bis zu 19,5 Knoten, obwohl wir noch nicht mal mit „Voll Voraus“ unterwegs waren.
Die Position ist die von 11 Uhr, da überholte ich gerade einen Hutschefiedel (schreibt man das so?) von Hartmann, der sich mit 11 Knoten durch die bis zu vier Meter hohen Wellen kämpfte.
Die Seekarte 1635 ersetzt seit ein paar Wochen die alte 3761 und zeigt die Deutsche Bucht. Ostfriesland, Dollart usw sind auch drauf, so dass ich mal geguckt habe, in welchem Abstand wir an Pewsum vorbeigefahren sind. 29 Meilen waren das, also etwa 54 Kilometer. Zu Norddeich-Kiwi 19 nm (35km).
Inzwischen sitze ich im Schiffsbüro, meine wöchentlichen Eintragungen im Wartungs- und Prüfprogramm sind schon fertig, da kommt unser Bootsmann und will mir was zeigen. Er nennt es mein „Projekt“, es geht um einen Amiral. Gestern hatte ich in der Crewmesse dem 2. Ingenieur eine Skizze abgegeben, die ich auf der Brücke angefertigt hatte. Die zeigt ein 32 cm langes Rohr, das hochkant auf einer kleinen Metallplatte festgeschweisst ist und am oberen Ende über 2 Ösen verfügt. Das Ding hat der Bootsmann unter Aufsicht des zweiten Ings. geschweisst und nun noch gelb angemalt. Ohne Wasser ist das Ding nun schon schwer, mal sehen wie es bald mit Wasser ist. Denn das ist der Zweck dieses Behälters: Man lässt es im Hafen an einer Leine ins Wasser bis anderthalb Meter unter der Oberfläche und hievt dann das volle Gerät an Deck. Ein Dichtemesser der aussieht wie ein Reagenzglas am Stiel wird in das Wasser reingestellt und wenn er aufhört sich auf&abzubewegen kann man ablesen, welche Dichte das Wasser hat. δ=1,000 kg/Liter bedeutet Frischwasser, z.B. Klaipeda. 1,020 kg/Liter ist der höchste Wert, den ich bisher gesehen habe, das war in Teesport/England.
Wichtig sind diese Werte für unseren ersten Offizier, der sie bei der Ladungs- & Ballastplanung braucht. Fahren wir beispielsweise von Antwerpen nach Teesport, ist die Strecke kurz und der Verbrauch unterwegs gering. Dennoch haben wir dann in England 10 cm weniger Tiefgang!
Heute abend sind wir wohl um halb acht an der Lotsenstation Steenbank in der Scheldemündung.
nnnn

Donnerstag, 29. Januar 2009

17 Rauma 28.01.2009 61 08 N 021 26 E

17 Rauma 28.01.2009 61 08 N 021 26 E

Es ist Mitternacht, der 28. Januar geht gerade zu Ende. Gestern abend waren
wir von Mäntyluoto eben schnell nach Rauma gefahren, wir haben verholt sagen
wir, denn es hat von Pier zu Pier nur drei Stunden gedauert.
Wir waren heute an Land, mussten Pussis kaufen und schwarze Schokolade,
ausserdem waren wir in der Bibliothek.
Als ich auf der Hinfahrt der Fahrerin erzähle, dass gestern abend drei
Lotsen an Bord waren, weil sie alle das Schiff sehen wollten, berichtet sie
uns, dass unser Schwesterschiff Reinbek vor einer Woche sehr gross in der
Zeitung stand in Pori und Umgebung, weil es das grösste Containerschiff ist,
das jemals in Mäntyluoto im Hafen war. Im Bericht wurde die Reinbek im
Detail vorgestellt, mit Text und Bildern, auch vom Kapitän. Die Eilbek wurde
nur einmal erwähnt. (T.Schweiger im Eisbärfilm: Der erste ist der erste und
der zweite ist ein niemand). Zwei Wochen eher und wir wären in Finnland
berühmt gewesen, quatsch.
Heute morgen wurde anderthalb Stunden gelöscht, vorhin war 84 Minuten laden,
morgen frueh um sechs Schiffszeit gehts weiter.
Ich ändere gerade unsere Route von Gävle nach Kiel-Holtenau ab. Unser neuer
Kapitan ist früher u.a. in der Ostsee Fähre gefahren, da kennt er sich z.B.
im Bereich Archipelago (=Gegend um die Alandinseln) sehr gut aus und wir
koennen im Vergleich zur alten Route etwas abkürzen.
Im Navtex steht nichts besonderes heute, nur dass ein Stromkabel beim
norwegischen Leuchtturm Skaalnes 49_50_N 006_15_E ins Wasser gefallen ist
und dass das Boot Elin mit einer Person vermisst gemeldet wurde, 58_42_N
009_28_E. Wetter hier: bedeckt, vier Grad, Wind 2 Bft aus ESE, Luftdruck
sehr langsam ansteigend, es liegt Schnee. Auf der Wetterkarte von heute
morgen ist noch ein Tief über Ostschweden, also da, wo wir morgen nachmittag
hinfahren, ca. acht Stunden rechnen wir fuer die Überfahrt, dürften also
morgen spätabends da sein. Freue mich ueber alle Emails, schreibt an:
bridge@eilbek.wappen-reederei.de
nnnn

Samstag, 24. Januar 2009

16 Kieler Förde

24.01.2009 18.47 Uhr 54_30_N 010_19_E

Es liegt wieder eine Nordseereise hinter uns, die Baltische Rundfahrt
beginnt. Der Lotse von der Bruederschaft NOK II/Kiel geht gleich von Bord,
naechster Hafen Klaipeda mit eta morgen 18 Uhr.
In Bremerhaven hat das Schiffskommando gewechselt, Kapt. Wolters
(Kopp-ab-Knut) ist nun der Schiffsfuehrer. Wir haben in Bremerhaven auch
noch was anderes neu bekommen, wird ne andere Email bald.
Viel hat sich nun schon geaendert mit dem neuen Kapitaen, aber backbord ist
noch links und steuerbord rechts, fuer mich jedenfalls, der Wachmatrose hat
heute vormittag in Brunsbuettel* nach meiner Ansage "starboard alongside"
angefangen, die backbordwinde klarzumachen, sowas habe ich noch nie erlebt.
Nach Klaipeda haben wir einen neuen Hafen in unserer Rotation: Maentyluoto
(Der Hafen von Pori/Finnland).
* Brunsbuettel kommt nach dithmarschen-wiki wohl von einem Mann, der der
Braune genannt wurde und vom altdeutschen Wort buttel/buettel = Siedlung.
Zu gewinnen gabs bei dieser Frage leider nichts, aber wer mir als erstes
richtig schreibt, was eine Minipussi ist, hat beste Chancen, von mir eine zu
erhalten, wenn ich wieder da bin.

nnnn

Mittwoch, 21. Januar 2009

15 Schelde - Tees 21 01 2009

15 Nordsee Schelde-Tees 21.01.2009

Sehr muede bin ich als mich einer um zwanzig vor sechs anruft obwohl ich gar
nicht so lange auf war, um kurz vor Mitternacht loeste mich der Zweite
achtern ab, um Mitternacht habe ich ein paar Eintragungen im Logbuch auf der
Bruecke gemacht, kurz darauf war ich schon in meiner Kammer.
Als ich meine Wache beginne ist noch ein Seelotse an Bord, dafuer muesste
ich eigentlich den Reedereiseemannspullover anhaben, habe ich aber nicht
heute, ist mir auch egal. Um 06.42 Uhr steigt der Lotse in ein kleines
Miniboot, das ihn zum naechsten Schiff bringt ("Atlantic Companion", 292m
lang, Frau Wachoffizier). Um sieben Uhr beginnt unsere Seereise in Position
51_46_N 003_09_E. Seit Segeln (=Losfahren) Antwerpen haben wir schon 88
Meilen zurueckgelegt.
Weiter gehts durch ein relativ vielbefahrenes Gebiet: Zum Verkehr
Engl.Kanal-Deutsche Bucht kommt hier noch alles dazu, was Maas oder Schelde,
also Rotterdam, Antwerpen usw. aufm Zettel hat. Zuerst fahre ich nun
zwischen zwei Tankern durch, die uns entgegenkommen, Passierabstand zu
beiden jeweils eine Meile, kein Problem, direkt danach ist aber Kurs aendern
angezeigt, wir wollen nach Ostengland hoch, ausserdem kommen da noch mehr
Schiffe usw.
Um halb acht kann ich fruehstuecken gehen, der Kapitaen bleibt solange auf
der Bruecke.
Als es hell wird, bin ich laengst zurueck. Das Wasser ist so glatt, sieht
gar nicht nach Nordsee aus. Wuerden nicht die Bohrinseln ueberall rumstehen
wuerde ich meinen wir haetten uns verfahren. Sieben Passagiere haben wir an
Deck: Ein paar Voegel fahren auf einem Container mit, der sehr weit vorne
steht. Bei Kursen von 006 bzw 358 sind wir quasi diesmal Vogelfaehre nach
Norden.
Das Schiff sieht relativ voll aus, wir haben 778 Standardcontainereinheiten
an Bord (1600 waere Maximum). Davon sind 370 Zwanzigfusscontainer (6 Meter
lang), Container doppelter Laenge machen den Rest aus. Anmerkungen:
-ETA Teesport heute abend 20 Uhr Ortszeit/21 Uhr MEZ.
-GM' = 2,88 Meter
-Fuer die Zeilenumbrueche bei twoday.net kann ich nichts.
-Bilder habe ich letztens hochgeladen. Bei meinem studivz-Profil sind das
die Bilderordner 16 & 17.
nnnn
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